Blog-Archiv 2011


JFK und das Space Race

Inmitten des Kalten Kriegs ergab sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Amerikanern und Sowjets in der Weltraumfahrt, das sogenannte space race. Am 4. Oktober 1957 ging ein »Sputnik-Schock« um in der westlichen Welt, sagen die Geschichtsbücher. Damals beförderten die Sowjets den ersten Satelliten der Menschheitsgeschichte in seine Erdumlaufbahn. Das erschütterte allerdings nicht nur westliche, allen voran amerikanische, Selbstwahrnehmung. Die Sputnik-Zündung sorgte in den Vereinigten Staaten nicht allein dadurch für Furore, dass sie den Stolz einer Nation kränkte, die sich traditionell in globaler Führungsrolle sieht. Es waren die eher handfesten Implikationen des space race, die John F. Kennedy dazu bewegten, seine Agenda anzupassen. Tatsächlich avancierte die Raumfahrt zu einem seiner wichtigen politischen Anliegen. Rhetorisch ließ sich die New Frontier (neue Grenze), Leitmotiv des Kennedy-Programms, bereitwillig ins All verlegen. Dem Vorreiter in dieser neuen Disziplin, so sah es der Präsident, winkten vielfältige, genauer: »politische, wirtschaftliche und technologische Vorteile«. Was das Technologische betrifft, dachte Kennedy, würden mehr Zeit und Geld für die Raumfahrt den günstigen Nebeneffekt fortschreitender Satelliten- und Kommunikationstechnik mit sich bringen. Wirtschaftlich gesehen versprach ein spendierfreudiger Einstieg in das space race neue Arbeitsplätze.

mehr lesen

John F. Kennedys Besuch in West-Berlin

Am 26. Juni 1963 sprach John F. Kennedy die berühmten Worte, die seine Frau später einmal als die bekanntesten ihres Ehemannes bezeichnete. Am 3. Januar 1964 schrieb Jackie Kennedy in einem Brief an Willy Brandt: »Es ist eigentümlich – manchmal denke ich, daß die Worte meines Mannes, an die man sich am meisten erinnern wird, jene waren, die er nicht in seiner eigenen Sprache ausgedrückt hat: ‘Ich bin ein Berliner.’«

mehr lesen

JFK vs. Nixon – The First TV Debate

It is hardly contested among experts that the four TV debates between Kennedy and Nixon played a crucial role for the election results of 1960. Some might even consider the first encounter, in September, a turning point in the struggle to win the people’s favor. This is only logical if it was indeed not so much the contents that decided the election than the contrastive personalities, or more precisely: their medialization – the candidates’ image. Whereas Kennedy succeeded in breathing youthful freshness and a national spirit of optimism into his public reputation, Nixon had to wrestle constantly with his abrasive, as he called it himself, »assassin image.«

mehr lesen

Die erste TV-Debatte

Dass die vier TV-Duelle zwischen Kennedy und Nixon für den Ausgang der Wahlen 1960 eine zentrale Rolle spielten, steht unter Experten kaum zur Debatte. Manch einer sieht das erste Aufeinandertreffen am 26. September gar als Wendepunkt im Wettstreit der beiden Kandidaten um die Gunst der amerikanischen Wählerschaft. Das wäre nur folgerichtig, wenn die Wahl wirklich, wie Historiker Andreas Etges vermutet, weniger durch Inhalte entschieden wurde als durch den Kontrast der Persönlichkeiten, oder treffender: die Medialisierung derselben – das Image. Während JFK es vermochte, seinem öffentlichen Vorstellungsbild jugendliche Frische und nationale Aufbruchstimmung einzuhauchen, hatte Nixon stets mit seinem etwas rauhbeinigen, wie er es nannte, »assassin image« (Image eines Attentäters) zu kämpfen.

mehr lesen

Caroline Bouvier Kennedy

Am 27. November 1957 wurde in New York die erste Tochter des zukünftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, John F. Kennedy und seiner Frau, Jacqueline Bouvier Kennedy, geboren – etwa vier Jahre nach deren Hochzeit am 12. September 1953.

mehr lesen

Hyannis Port – Wo Präsidenten Urlaub machen

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts besiedelten englische Farmer das Cape Cod in Massachusetts. Der kleine Ort Hyannis Port wurde durch die Fischerei und seine wunderschöne Küstenlinie bekannt und bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Fischerdorf zu einem Rückzugsort für viele berühmte Bewohner der nahegelegenen Stadt Boston. So verbrachten die US-Präsidenten Ulysses S. Grant und Grover Cleveland ihre Sommermonate an den Stränden von Hyannis Port und es sollte sich noch ein dritter Präsident zu ihnen gesellen.

mehr lesen

John F. Kennedy, Jr.

»But like his father, he had every gift but length of years«

Edward Kennedy

 

Am 25.11.1960, knapp einen Monat, nachdem sein Vater zum Präsidenten gewählt worden war, kam der kleine John Junior zur Welt. Hineingeboren in ein Umfeld, das Glamour und Macht verkörperte, versuchte seine Mutter Jackie alles, um ihn von dieser Glitzerwelt fern zu halten und ihre Kinder zu beschützen. Dies zog sich wie ein roter Faden durch deren Leben. So oft ihr Vater es einrichten konnte, flogen alle nach Hyannis Port, um dort ein paar ruhige Tage zu verbringen.

mehr lesen

Der Jackie-Look

»Schaltet das Licht an, damit sie Jackie sehen können«, sagte John F. Kennedy im Wagen auf dem Weg zu seiner Amtseinführung.

 

Bis heute gilt Jaqueline Lee Bouvier Kennedy Onassis als eine der größten Stilikonen des 20. Jahrhunderts. Sie prägte das Modebewusstsein einer ganzen Generation. Dabei war ihr Stil nicht nur von ästhetischem, sondern auch von politischem Interesse.

mehr lesen

JFK, der Dauerpatient

Von außen betrachtet, besonders auf Photographien, wirkte John F. Kennedy wie ein charismatischer, fitter Mann im besten Alter, der aktiv war und gerne Sport trieb. Doch die erst vierzig Jahre nach seinem Tod durch den Historiker Robert Dallek veröffentlichten Krankheitsakten zeichnen eine Leidensgeschichte nach, die man dem damaligen Präsidenten keinesfalls angesehen hat.

mehr lesen

John F. Kennedy und die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung

Die rechtliche und soziale Situation afroamerikanischer Bürger in den USA war zu Beginn der 60er Jahre äußerst prekär. Während in den Nordstaaten die »Rassentrennung« (Segregation nach dem Konstrukt der »Rasse«) zumindest indirekt und teilweise vorhanden war, verfolgten die Südstaaten weiterhin eine direkte und offene Segregation in den Institutionen, darunter im öffentlichen Nahverkehr, im Handels- und Dienstleistungssektor, in öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern und im Bildungswesen. Weiterhin erfuhren afroamerikanische Bürger erhebliche Benachteiligungen in den Bereichen Arbeit, Wohnen und Wahlrecht. Im Süden der Vereinigten Staaten waren zu Beginn der 60er Jahre nur 20% der afroamerikanischen Wähler registriert. »Weiße« Bürger verhinderten aktiv die Registrierung »schwarzer« Bürger und es gab segregierende Hürden wie Schreib- oder Wissenstests, um sich als Wähler registrieren zu lassen. Die Arbeitslosigkeit unter »Schwarzen« war doppelt so hoch wie unter »Weißen«.

mehr lesen

Die vierbeinigen Bewohner des Weißen Hauses

Als John F. Kennedy und seine Familie im Januar 1961 ins Weiße Haus einzogen, waren sie nicht die einzigen neuen Bewohner der offiziellen Residenz des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Zusammen mit der vierköpfigen Familie zog eine vielfältige Schar an Haustieren mit in den weitläufigen Gebäudekomplex. Besonders Jackie Kennedy sowie die beiden Kinder, Caroline und John Jr., waren äußerst tierlieb. So war die First Lady schon als junges Mädchen eine begeisterte Reiterin: Regelmäßig nahm sie erfolgreich an Reitturnieren teil, unter anderem auch gemeinsam mit ihrer Mutter, Janet Lee Bouvier. Ein ständiger Begleiter während ihrer Kindheit war ein Cocker Spaniel, mit dem die junge Jackie über ihre Probleme »redete«.

mehr lesen

Der katholische Präsident

Mit über 20 Prozent stellt die katholische Kirche heute eine der größten Glaubensgemeinschaften in den USA dar. Auch bei Kennedys Amtsantritt 1961 lagen die Zahlen nur knapp unter dieser Marke. Dennoch wurde Kennedys Weg zum höchsten Amt im Land gerade durch seine Religionszugehörigkeit erschwert. Seit Anbeginn der Nation dominierten protestantische Kräfte die Geschicke. Das Misstrauen gegenüber der katholischen Kirche hatte über die Jahrhunderte hinweg Bestand, so war es beispielsweise im 18. Jahrhundert Katholiken im Bundesstaat New York untersagt, politische Ämter auszuüben. Die Befürchtungen, dass der Vatikan die Geschicke im Land übernehmen würde, überschatteten auch die Präsidentschaftswahl von 1928. Nach der gescheiterten Kandidatur von Al Smith gegen Herbert Hoover schien die Möglichkeit einer katholischen Präsidentschaft für immer erloschen.

mehr lesen

Jackie Kennedy's »Goodwill Tour« to India and Pakistan in 1962

»Her [Jackie Kennedy’s] every seam has been the subject of hypnotized attention from the streets of Delhi to Khyber Pass.«

LIFE

 

»Jackie was the rarest of political creatures: ordinary enough to be non-threatening but elevated enough to inspire admiration«, as many critics stated. She perfectly knew how to conceal her actual disregard of politics and tried not to play an active role in any policy decisions (as opposed to Eleanor Roosevelt).

mehr lesen

100 Tage Kennedy im Weißen Haus: Eine Bilanz

Ein halbes Jahrhundert nach Präsident Kennedys Amtsantritt erinnert man sich heute vornehmlich an die glorreichen »1000 Tage« der Camelot-Ära. Weniger erfreut war Präsident Kennedy allerdings damals über die kritische Einschätzung des Time Magazine über seine ersten 100 Tage im Weißen Haus. Der Artikel hob hervor, dass die Regierung von einer monatelangen Serie von Rückschlägen gekennzeichnet war, die in dieser Form in der Geschichte der Republik einmalig waren. Wahrhaftig erbte Kennedy von seinem Vorgänger eine Reihe schwerwiegender innen- sowie außenpolitischer Probleme, die die ersten 100 Tage zu einer Kraftprobe für Kennedy werden ließen.

mehr lesen

»We observe today not a victory of party, but a celebration of freedom...«

Heute jährt sich die Amtseinführung John F. Kennedys zum 50. Mal. Kennedys Rede vor 50 Jahren hatte große Symbolkraft und ist mittlerweile Teil des US-amerikanischen und auch internationalen kollektiven Gedächtnisses. Nicht erst vom Kennedy-Biographen Robert Dallek wissen wir, dass eine mitreißende Amtseinführungsrede für Kennedy einer der wichtigsten Bausteine war, um seine Präsidentschaft prägend einzuläuten. Doch nicht nur seine Rede hatte große Symbolkraft, das gesamte Zeremoniell der Amtseinführung sollte den Übergang in eine neue Ära glanzvoll demonstrieren.

mehr lesen